Skip to main content

Bremen: Rathaus (Bildrechte: LfD Bremen, Christian Richters)

01.07.2024

AKTLD: Jahrestagung HERITAGE AND DEMOCRACY

Kulturelles Erbe und Dekokratie:

Jahrestagung des AKTLD Arbeitskreis für Theorie und Denkmalpflege in Zusammenarbeit mit der Coventry University

COVENTRY, UK

3. - 6. Oktober 2024

Diese Konferenz wird sich mit Kulturerbeprozessen befassen, die im Zusammenhang mit dem Begriff der Demokratie stehen – dazu gehören Kulturerbe in demokratischen Prozessen und Kulturerbe als demokratischer Prozess. Ziel ist es, die Rolle des Nationalstaats sowohl bei der Durchsetzung des Schutzes des Kulturerbes als auch bei dessen (potenzieller) Missachtung aufzudecken. Der Schutz des Erbes kann trotz des Staates oder – unter bestimmten Umständen – gegen den Staat erfolgen.

Demokratie ist ein fragiles Wesen. Als politisches System zeichnet es sich durch die Beteiligung der Bürger aus
Entscheidungsprozesse der Regierung, entweder direkt oder durch gewählte Vertreter. Demokratie kann unterschiedliche Formen annehmen, aber der rote Faden ist die Betonung der Ermächtigung der Menschen bei der Gestaltung Politik und Ausrichtung des Staates.
Kulturelles Erbe, seine Bezeichnung, Interpretation und Verwaltung werden immer von politischen Umständen beeinflusst. Ganz gleich, wie man in demokratischen Gesellschaften mit dem Kulturerbe umgeht, es muss einer genauen Prüfung unterzogen werden die Öffentlichkeit, und dazu gehört auch ein Dialog und Diskurs über Kulturfachleute hinaus. Es besteht die Annahme, dass Das kulturelle Erbe in demokratischen Gesellschaften und die Befürworter seiner staatlich gesteuerten Verwaltung agieren in der Interesse am Gemeinwohl. Es handelt sich um eine Annahme, die auf der Vorstellung beruht, dass Kultur einen gesellschaftlichen Wert umfasst. Dies kann nicht nur von unterschiedlicher Öffentlichkeit, sondern auch von unterschiedlichen Staatsvertretern angefochten werden. Aber was passiert, wenn demokratische Regierungen beginnen, investigative und vielfältige Narrative zu beeinflussen und zu untergraben? Welche Werte des Erbes und der Kultur werden von Fachleuten für Kulturerbe als selbstverständlich angesehen? Wo soll die Deutungshoheit liegt, wenn der Populismus auf dem Vormarsch ist? Wer definiert, interpretiert, nutzt oder instrumentalisiert Erbe und zu welchen Zwecken?
Diese Konferenz wird sich mit Kulturerbeprozessen befassen, die im Zusammenhang mit dem Begriff der Demokratie stehen – dazu gehören Kulturerbe in demokratischen Prozessen und Kulturerbe als demokratischer Prozess. Ziel ist es, die Rolle des Nationalstaats sowohl bei der Durchsetzung des Schutzes des Kulturerbes als auch bei dessen (potenzieller) Missachtung aufzudecken. Der Schutz des Erbes kann trotz des Staates oder – unter bestimmten Umständen – gegen den Staat erfolgen. Allerdings geht es bei Denkmalschutzpraktiken zu einem großen Teil um die Pflege denkmalgeschützter Gebäude, Naturschutzgebiete und anderer (physischer) Einheiten und um deren Überleben und Gedeihen. Insofern sind sie nicht an demokratische Institutionen gebunden, wie dies geschehen ist und weiterhin geschieht, unabhängig davon, ob demokratische Strukturen vorhanden sind oder nicht. Was bedeutet das für Denkmalpflegeprozesse innerhalb demokratischer Strukturen?
Dies ist eine internationale Konferenz, die vom AKTLD Arbeitskreis für Theorie und Lehre der Denkmalpflege e.V. in Coventry organisiert wird. [Arbeitsgruppe Theorie und Bildung in der Denkmalpflege]. Es werden Fragen des Erbes und der Demokratie im nationalen Vergleich untersucht, einschließlich, aber nicht beschränkt auf Deutschland und das Vereinigte Königreich. Coventry liefert den Veranstaltungsort und den konzeptionellen Rahmen. Als Stadt des Friedens und der Versöhnung fördert sie seit der Bombardierung im Jahr 1940 gegenseitiges Verständnis, Menschenrechte, Frieden und Sicherheit als Grundpfeiler der Demokratie. Ihr ikonischer Umgang mit der Zerstörung ihrer Kathedrale in Bezug auf Architektur und Kulturerbe ist auch ein Zeugnis dieser Ideale.

Zum Programm